Herzlich willkommen auf ZFB-Online.de, Ihrem Portal für private Finanzen und Betriebswirtschaft.
Was ist BWL? – Definition
BWL steht für Betriebswirtschaftslehre. Und diese wiederum ist eine Teilkategorie der Wirtschaftswissenschaften. Die Wirtschaftswissenschaften lassen sich einerseits in die BWL und andererseits in die VWL, die Volkswirtschaftslehre, aufteilen. Während die VWL sich als Hauptziel die Behandlung der Gesamtwirtschaft genommen hat, setzt sich die BWL primär mit den Prozessen innerhalb der einzelnen Unternehmen auseinander. Im Zentrum der BWL stehen Vorgänge, welche dazu beitragen, dass ein Unternehmen möglichst wettbewerbsfähig ist und effizient produziert und verkauft.
Oftmals wird der BWL-Studiengang von vielen Personen abwertend als Hobbystudiengang betrachtet, bei denen es den Studierenden angeblich nur darum ginge, Hauptsache irgendetwas zu studieren. Laut genannten Personen sei die akademische Ausbildung im entsprechenden Studium nicht zielführend und verschaffe dem Studierenden keinen Mehrwert bei der Berufssuche. Dies liegt unter Anderen daran, dass der BWL-Studiengang der am meist vertretenste Studiengang in Deutschland ist. Dass diese Pauschalisierung allerdings vollkommen unfundamentiert ist, zeigen allein die zahlreichen Richtungen, in die das betriebswirtschaftliche Studium sich aufspaltet.
Um einen kurzen Überblick über die einzelnen betriebswirtschaftlichen Aspekte zu verschaffen, sehen Sie hier eine kleine Übersicht:
- Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
- Rechnungswesen (sowohl extern als auch intern)
- Rechtliches Wissen
- Wirtschaftsinformatik
- Mathematik und Statistik
- Unternehmensmanagement
Das BWL-Studium ist vermutlich eins der vielfältigsten, welches in Deutschland angeboten wird. Damit Sie ein besseres Verständnis des Studiums erhalten, werden wir an dieser Stelle die einzelnen Teilgebiete genauer beleuchten.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Die allgemeine Betriebswirtschaftslehre verschafft zunächst einen groben Überblick über die später zu vertiefenden Themenkomplexe. Es wird Wissen vermittelt, welches das Ziel verfolgen soll, dem Studierenden einen Einblick in die Vernetzung der weiteren Teilgebiete zu verleihen. Der Studierende soll verstehen, wie die Grundlagen des Studiums miteinander verknüpft sind und wie sie miteinander agieren. Der Student lernt an dieser Stelle ebenfalls die Vielfältigkeit des Studiengangs kennen. Dieses Basiswissen erleichtert den Einstieg in die weiteren Vertiefungen immens.
Externes und internes Rechnungswesen
Das Rechnungswesen ist ein zentraler Bestandteil des betriebswirtschaftlichen Studiums. Viele Studierende finden ihre Berufung in dieser Disziplin und arbeiten später als Buchhalter und Rechnungsführer in Unternehmen. Das Rechnungswesen ist gewiss bewusst in das externe und interne aufgegliedert. Ihre Unterscheidung liegt primär in den Zielen und Adressaten der Inhalte. Während das externe Rechnungswesen externe Adressaten über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens aufklären soll, dient das interne Rechnungswesen dem unternehmensinternen Vorstand. Das Ziel des internen Rechnungswesen ist die Verwaltung der liquiden Mittel und der Blick auf eine gelungene Unternehmensoptimierung.
Rechtliches Wissen
Der juristische Teil ist ein nicht außer Acht zu lassender Bestandteil der Betriebs- und auch der Volkswirtschaftslehre. Beide basieren auf den Normen, welche von den Gesetzgebern auferlegt wurden. Die BWL (und auch die VWL) müssen sich an die ihnen vorgeschriebenen Gesetze halten und orientieren. So darf man beispielsweise bestimmte Prozesse im Rechnungswesen nur nach einer ganz genauen Anleitung und Reihenfolge vollbringen. Diese gesetzlichen Vorgaben sorgen einerseits dafür, dass Einheitlichkeit herrscht und andererseits unterbinden sie Schlupflöcher für kriminelle oder illegale Machenschaften.
Wirtschaftsinformatik
Viele Studenten der BWL zieht es häufig auch in die Wirtschaftsinformatik. Sie lehrt den Studierenden unabdingbaren Umgang mit der immer fortschreitenden Technologie. Die Vertiefungen in den Wirtschaftsinformatikbereichen fällt über die Jahre hinweg immer stärker ins Auge. Studierende mit dem Tiefpunkt in der Wirtschaftsinformatik sind auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt.
Mathematik und Statistik
Fast alles bis hier gelesene basiert selbstverständlich auf der Mathematik. Die Mathematik ist eigentlich die Kerngrundlage der Betriebswirtschaftslehre. Ohne Zahlen gäbe es vermutlich keine Betriebswirtschaftslehre, beziehungsweise wäre diese eine komplett andere. Es gilt Funktionen umzuformen und Gleichungen zu lösen. Nahezu jedes Problem in der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre lässt sich mit mathematischen Ansätzen lösen. Der statistische Teil, welcher einen Löwenanteil der Mathematik im wirtschaftswissenschaftlichen Studium ausmacht, ist für jegliche Theorien und Rechnungen unabdingbar. Nur auf der Basis von fundamentierten statistischen Auswertungen lassen sich zielgenaue Hypothesen bilden und belegen.
Unternehmensmanagement
Auch wenn beim Management und Marketing die Zahlen in den Hintergrund rücken, sind sie auch im Unternehmensmanagement nicht rauszudenken. Erst wer die Zahlen seines eigenen Unternehmens vor Augen hat, weiß ganz genau, wie er mit seinem Unternehmen umzugehen hat. Welche Mitarbeiter sind überflüssig? Wie viele Einheiten müssen wir von Produkt X mehr produzieren, um den Markt und unsere Geldbörse zufriedenzustellen? Mit welchem Werbespruch wirkt unser Unternehmen möglichst nachhaltig. Das und vieles mehr sind Fragen, welche im Unternehmensmanagement gestellt werden.
Die vielen Teildisziplinen bieten den Studierenden eine breite Palette an Vertiefungen und folglich auch späteren Jobfenstern an. Den Studierenden ist es möglich in einen Wirtschaftsinformatikbereich einzutauchen oder in eine ganz andere Richtung, wie der “Wirtschaftsjura”. Somit ist es den Studierenden auf völlig offen, ob sie nach ihrem vollendeten Studium ein Assistent in der Rechtsabteilung eines großen Unternehmens werden, sich als Unternehmensberater selbstständig machen oder Wirtschaftsinformatiker in einem mittelständigen Betrieb werden. Die Vielfalt der Studienvertiefungen spiegelt sich spätestens in der Auswahl der Berufsfelder wieder.
Neue Artikel: